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Helfer-vor-Ort (HvO)

Dr. med. Marlon Rutsch

Bereitschaftsarzt, Beisitzer des Vorstandes, Leiter Helfer-vor-Ort Gruppe (HvO)

hvo(at)drk-meckesheim(punkt)de

Sie sind gut ausgebildete Ersthelfer aus der Nachbarschaft: die First Responder oder auch Helfer vor Ort. Ihre Aufgabe ist es, im Ernstfall die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes oder Rettungsdienstes zu überbrücken. Damit übernehmen die First Responder, die ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, eine wichtige Funktion in der Rettungskette.

"Helfer-vor-Ort" (HvO) bedeutet schnelle, qualifizierte medizinische Hilfe in Meckesheim, Mönchzell und Mauer für über 9.000 Menschen! Wir sind ein zusätzliches Glied in der bereits bestehenden Rettungskette. Ausgebildete, ehrenamtliche Helfer unseres Ortsvereins überbrücken als „First Responder“ die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes oder Rettungsdienstes.

Im Detail läuft ein „HvO-Einsatz“ folgendermaßen ab: Benötigt in Meckesheim, Mönchzell oder Mauer im Zuge eines medizinischen Notfalles jemand Hilfe und es geht über die Notrufnummer 112 der Notruf in der Leitstelle in Ladenburg ein, werden parallel zum Rettungswagen und Notarzt automatisch die „Helfer-vor-Ort“ alarmiert. Wir begeben uns nun zügigst zum Einsatzort und versorgen den Hilfesuchenden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Da dieser meist aus Sinsheim oder Neckargemünd kommt, können durch unseren Einsatz 10 Minuten überbrückt werden. Nicht nur im Falle eines akuten Herzinfarktes sind dies die entscheidenden 10 Minuten!

Wir führen entsprechende lebenserhaltende Maßnahmen durch, wie z.B. Herz-Lungen-Wiederbelebung, adäquate Lagerung des Patienten, persönliche Betreuung, blutstillende Maßnahmen, usw. Eine wichtige Aufgabe ist auch die entsprechende frühe Rückmeldung an die Leitstelle.

Seit der Gründung der HvO im Juli 2009 konnten unsere Helfer bereits über 1000 Menschen in Notsituationen schnelle Hilfe zukommen lassen (Stand 01/2022).
Seit Anfang 2019 gibt es auch in Mauer eine HvO Gruppe.

Zu Beginn der Corona Pandemie wurden die HvO Systeme zum Eigenschutz der Helfer für mehrere Monate deaktiviert. Durch umfassende Schulungs- und Schutzmaßnahmen mit u.a. Vollschutzanzügen, FFP3 Masken und Faceshields sind unsere Helfer nun aber auch für potentiell Covid positive Patienten gerüstet.

Unsere Helfer machen dies rein ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Es entstehen somit für den Hilfesuchenden keine Kosten. Dadurch haben wir aber auch keine Einnahmen zu verzeichnen. Einsatzfahrten werden mit dem privaten PKW gemacht, dies ermöglicht eine kurze Anfahrtszeit zum Notfallpatient. Die Benzinkosten und das verdreckte Auto nach dem Einsatz auf einem Feld nehmen unsere Helfer dabei in Kauf. 

Unsere Helfer sind mit einer sehr umfangreichen Notfallausrüstung ausgestattet und bilden sich kontinuierlich fort. Diese nicht unerheblichen Kosten trägt alleine das DRK Meckesheim/Mauer. Die Basisausstattung eines Helfers mit Notfallrucksack beläuft sich auf ca. 3000€ - ohne weitere spezielle Ausrüstung wie z.B. einen automatischen Defibrillator.

Alarm am frühen Morgen

Kurz nach drei Uhr am Morgen. Auf dem Nachttisch eines DRK-Sanitäters piepst der Alarmmelder. Der schlaftrunkener Blick auf den Melder ist schon Routine. Es vergeht keine Woche in der er nicht alarmiert wird. Während die Leitstelle über einen Patienten mit Herzbeschwerden informiert, ist die Einsatzkleidung schon über den Schlafanzug gezogen. Ein Griff zur Rettungstasche und schon geht es los. Zur Einsatzstelle sind es nur wenige hundert Meter. In der Regel erreichen die Helfer-vor-Ort den Einsatzort nach 3-5 Minuten. Auch in der Nacht! Der anfahrende Rettungswagen aus Sinsheim ist zu diesem Zeitpunkt eventuell noch nicht einmal in Hoffenheim.

HvO arbeiten Hand in Hand mit dem Rettungsdienst

Inzwischen ist ein zweiter Helfer des HvO Teams eingetroffen. Für die erfahrenen Kräfte beginnt jetzt die eigentliche Arbeit: Vitalfunktionen prüfen, Verabreichen von Sauerstoff, Vorbereiten eines Venenzuganges, Rückmeldung an die Rettungsleitstelle. Die hauptamtlichen Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes erhalten so oft schon auf der Anfahrt die ersten Informationen. Das mit Warnblinker abgestellte Fahrzeug der HvO erleichtert dem anfahrenden Rettungsdienst das Auffinden der Einsatzstelle und wertvolle Zeit wird eingespart.
Nach einer kurzen Übergabe beginnen die Maßnahmen des Notarztes und der Besatzung des Rettungswagens. Ein kurzes Lob, die Helfer-vor-Ort haben gute Vorarbeit geleistet. Für sie ist es jetzt Zeit sich von der Einsatzstelle zurückzuziehen. Nach dem Einsatz müssen die Helfer noch ihr verbrauchtes Material auffüllen und ein Protokoll schreiben. Es fällt ihnen schwer danach gleich wieder einzuschlafen. Dies wäre aber eigentlich dringend nötig, denn bald klingelt der Wecker und es beginnt ein normaler Arbeitstag.

Hilfe ermöglichen durch Spenden

Wir möchten uns auf diesem Weg nochmals herzlich für kleine und große Spenden der letzten Jahre bedanken!

Durch eine Spende der Sparkasse Heidelberg war u.a. die Finanzierung zweier AEDs möglich. 

Die Volksbank Neckartal eG spendete unserem Ortsverein einen VW up, der u.a. bei der HvO Verwendung findet.

Möchten Sie unsere HvO Gruppen ebenfalls finanziell unterstützen? Hier haben Sie direkt die Möglichkeit dies über paypal zu tun: